Blackened Seed - Zeughaus Passau

Blackened Seed

Im Passauer Jugendzentrum, dem Zeughaus, gibt es seit geraumer Zeit nur mehr wenige Metal Konzerte. Diese erlesene Auswahl hat es jedoch mächtig in sich. Genau so wie das Blackened Seed Konzert, welches am Samstag 28. November in diesem gemütlich-familiären Haus stattfand. Die Headliner-Band NOTHGARD, die auch zugleich als Organisatoren verantwortlich waren, luden zu sich ein ansehnliches Lineup aus dem bayerischen und österreichischen Umland Passaus ein, um miteinander einen todesmetallischen Abend der besonderen Klasse zu zelebrieren.


Den Start machten die ortsansässigen THIS COLD LIFE, eine relativ gut bekannte Melodic Death Metal Institution. Voller Energie und Tatendrang werkeln die fünf Jungs Song für Song unter die Leute und wie soll es anders sein? Natürlich beginnt sich währenddessen der Zuschauerraum immer mehr zu füllen, denn bekanntlich sind die Plätze vor der Bühne des kleinen Zeughauses ja eher schnell ausgebucht. In Passau jedenfalls bieten THIS COLD LIFE ein fettes Comeback und das spürt man auch gut und gern als Zuschauer. Wir sagen also einfach: Weiter so und bis bald!

Die Galerie von This Cold Life:



Unter dem Titel "Common Sense" veröffentlichte die Band SUCKING LEECH aus Eggenfelden heuer ein neues Album mit gleich 15 Songs. Davon prescht die Band eins nach dem anderen unter die Menge, dass das Zeughaus bis auf seine Grundmauern erzittert. Kräftiger Haudrauf-Grindcore trifft Death Metal und einer kleinen Spur Hardcore. Und sollte das geneigte Zuschauer-Hirnkastl aber auch irgendwo die einstigen Ultrawurscht gespeichert haben, beruht das natürlich darauf, dass Guitarrero Hanson auch bei seiner jetzigen Band SUCKING LEECH mit gesellschaftskritischen Ansagen, ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen, punktet. Ebenso geht auch die Musik nicht nur ins Ohr, sondern in jede Blutbahn und jeden Muskel. Wer hier nicht die Haare fliegen lässt, den bestraft das Leben!

Die Galerie von Sucking Leech:



Die Underground Groove Front (U.G.F.) sorgte als Co-Headliner für tieftönigen Groove Death Metal, wie man es von keiner zweiten Band kennt. Dafür sind die vier Herren um Frontmann und Gitarrist Lukas Haidinger - seines Zeichens multiinstrumental in diversen anderen Bands aus der Death und Grind Schiene Österreichs tätig - prädestiniert. Natürlich sind die Groove Fronter keine Neulinge im Zeughaus mehr, jedoch ist es schon eine Weile her, wo man sie in Passau sehen konnte. Und gerade deshalb füllten sich die Reihen vor der Bühne, um mit den Jungs zu feiern. Wenn man sie denn sehen konnte, denn mit dem Licht wurde - warum auch immer - großteils gespart. Da ist es kein Wunder, dass die Ausbeute an einigermaßen gut belichteten Bildern relativ gering ist, was auch die Qualität der folgenden Galerie bestätigt. Dafür haben die Herren Techniker wenigstens einen guten Vorsatz fürs nächste Jahr.

Die Galerie von U.G.F.:



NOTHGARD fungieren am heutigen Abend nebst ihrer Rolle als Initiatoren des Konzerts als Headliner. Es ist immer wieder schön, wenn auch erfolgreichere Bands, wie es die Herren um Dom R. Crey mittlerweile sind, auch kleinere Konzerte in ihrer Heimat spielen. Und da ihr Winterevent in Niederbayern ja fast schon obligatorisch ist, kommt die Passauer Szene auch heute wieder voll auf ihre Kosten. Mit viel Power und einer sehr tempogeladenen Show präsentieren uns NOTHGARD eine reichliche Auswahl ihres aktuellen Albums "Age Of Pandora", welches seit 2014 via Trollzorn Records erhältlich ist. Kein Wunder also, dass die anwesenden Fans ausgelassen mitfeierten. Vor der Bühne tobten die Leute und ließen die Mähnen fliegen. Und da merkte man, dass sich die Melodic Deather Dom (Gesang, Gitarre), Skaahl (Gitarre), Nico (Bass) und Ziegler (Schlagzeug) auch auf kleinen Bühnen sehr wohl fühlte. Doch brachte dieses Bild auch die schlechte Nachricht des Tages, welche schließlich lautete, dass NOTHGARD fortan ohne Gitarrist Daniel K. auftreten werden. Das ist einerseits Schade, aber wohl oder übel der Kompromiss, der gegangen werden musste. Wie dem auch sei, ließ sich die Truppe deswegen nicht von ihrer Arbeit ablenken und vollzog ihr Set auch zu viert mit voller Bravour. Ein spitzenklassiger Abend ging leider schon gegen 24 Uhr zu Ende, aber nach einer abgefahrenen Stunde darf man sich auch als geneigter Metaller ein Feierabendbier gönnen. Bis zum nächsten Mal!

Vielen Dank für den geilen Abend und den gegenseitigen Support.
Wir sehen uns!

Flo für Lady-Metal.com